Fischereiverein Burghausen e.V.

St. Servatius und die Angler

Nach dem Ende aller Coronabestimmungen war den Mitgliedern des FV Burghausen deutlich die Freude am gemeinsamen Angeln anzumerken: für das alljährlich im Mai stattfindende Hegefischen mit Ermittlung des Vereinsköniges hatten sich bis zum Meldeschluss am 10. Mai 86 Teilnehmer angemeldet.

Die Organisatoren um 2. Vorstand Anton Maier hatten sich am Freitagabend am Wöhrsee getroffen, ausreichend Plätze mit Nummern ausgesteckt und anschließend unter den Genannten die Plätze ausgelost, um den Glücklicheren gewinnen zu lassen und alle Eventualitäten auszuschließen.

Dass man das nur eingeschränkt kann, stellten sie dann am Samstagmorgen fest. Bei recht frischen Frühtemperaturen trafen sich die Teilnehmer am Karpfenbecken, um ihre Teilnahmekarten mit Startnummer in Empfang zu nehmen. Auf dem Weg zu den Plätzen dann die (unangenehme) Überraschung: ein unliebsamer, wahrscheinlich gartenliebhabender Zeitgenosse hatte zwischen Freitagabend und Samstagmorgen mehr als 30 Startnummern ausgerupft, säuberlich die Nummern entfernt – diese in den nächstgelegenen Mülltonnen entsorgt – und die Stäbe mitgenommen.

In Gedanken erhielt dieser Zeitgenosse sicher einige schmeichelhafte Komplimente; war die Herstellung der Nummernstecken doch mit einigem Aufwand verbunden. Nachdem aber Anton Maier noch einen Plan mit den Nummern gefertigt hatte, stand dem pünktlichen Start nichts im Weg.

Schlag 6 Uhr warfen die Teilnehmer mit vom Eisheiligen St. Servatius und seinen Wettergrüßen kalten Fingern aus. Nicht lange ließen die ersten Fangmeldungen auf sich warten: Karpfen, die heimlichen Herrscher des Wöhrsee´s sollten mal wieder die großen Gewichtsbringer sein.

Allerdings wurde wieder ein bunter Strauß an Wasserbewohnern gefangen: Barsche, Rotaugen, Rotfedern, Brachsen, Hechte – sogar ein Aal ließ sich von den Tieftemperaturen nicht abhalten.

Erfolgreiche Weißfischentnahme

Mit dem fleißigen Brotzeitdienst, bestehend aus Mitgliedern des Vereines sowie dem allseits beliebten Wöhrsee-Dreirad kehrte auch etwas Leben ein: von weitem zu hören war schon das Angebot: Debreziner, Wiener, Kaffee, Semmeln usw. sollten auch den Anglern Leben einhauchen, die vom Maiwiesn-Auszug am Tag zuvor gar nicht zu Bett gegangen und sichtlich angegriffen waren.

So gestärkt konnten alle bis 11 Uhr durchhalten.

Dann ging es zum Abwiegen und zur abschließenden Preisverleihung zum Manfred in´s Gasthaus St. Johann. Dem Wirt wurde mit rund 60 Gästen ein randvolles Nebenzimmer beschert.

Hatten doch die Organisatoren dem bereits zitierten Eisheiligen nicht getraut und nicht im Biergarten wie im vergangenen Jahr aufgebaut, sondern innen. Denn morgens war es nicht klar, ob es trocken bliebe.

Zum Trotz ließ der Heilige dann pünktlich zur Königsehrung die Sonne scheinen…

Der letztjährige Sieger, Stefan Schweiger übergab selbst an den diesjährigen König Mario Huber die Königskette.

Übergabe der Königskette

Dem Sieger sowie den insgesamt 33 „Fängern“ gratulierten dann Vorstand Wolfgang Schneidermeier und 2. Vorstand Anton Maier.

Am reichgedeckten Preistisch konnten die Erfolgreichen wertvolle Preise entgegennehmen.

Ein glücklicher Gewinner

Musikalische Umrahmung

Gemütliches Zam-Sitzen

Nachdem bereits beim Platzausstecken einige Spaziergänger Befürchtungen geäußert hatten, dass zum Teil mit Namen versehene Riesenkarpfen entnommen werden könnten, hier zur Beruhigung:

Der diesjährige Siegerfisch hatte ein Einzelgewicht von rund 3,5 kg.

Er stellt einen wertvollen Speisefisch dar und ist bereits verwertet worden.

Insgesamt konnten im Rahmen der von der Stadt Burghausen gewünschten Weißfischentnahme zur Förderung der Wasserqualität im Wöhrsee ca. 41 kg Fisch gefangen werden.