Wöhrsee, wo sind deine Hechte?
Am 24.9.2022 fand das traditionelle Herbstfischen ab den frühen Morgenstunden am Wöhrsee statt.
Nach dem superheissen Sommer hatte es binnen 2 Wochen so abgedroschen, dass die Seetemperatur nur noch bei 14 Grad lag. Eigentlich ein Indiz, das auf erhöhte Beisslust bei Esox und Co. hoffen lässt.

Allerdings passte das für das Wochenende angesagte Tiefdruckgebiet nicht zu den Hoffnungen.
Seis drum - 35 Unentwegte machten sich in den frühen Morgenstunden auf.
Das Wöhrseegebiet hat seinen besonderen Charme und die diesmal aus Energiespargründen unbeleuchtete Burg als dunkler Schatten war wieder einmal ein neuer Eindruck. Eigentlich ging es auch gut los.
Nach kaum 30 Minuten kam bei mir der erste Biss.
Wieder einmal eine Kleinausgabe des ersehnten Wöhrseekrokodiles hatte sich an meinen Köderfisch heran gemacht.
Die fleißig herumfahrenden Kontrolleure brachten die Meldung, dass es so auch anderen gehe. Ein paar dicke Karpfen, aber sonst nichts???
Auf einmal ein paar Meter neben uns Geraune: dort gäbe es was zu fotografieren.
Ein Jungfischer, angerückt mit Vater und Grossvater, hatte eine ordentlich krumme Route in der Hand.
Ein dicker Karpfen stellte die Routine des jungen Mannes auf die Probe.
Schön zu sehen, wie cool und professionell der Drill erfolgte.

Nach geraumer Zeit lag unter Kescherhilfe des Großvaters ein ca.10 kg schwerer Spiegelkarpfen vor dem Burschen.
Die Freude war groß - zu einer Wiederholung kam es aber nicht.

Es sollte der einzige ordentliche Fang im hinteren Teil des Sees bleiben.
Auch sonst war nicht gerade Gedränge in den Keschern und so blieb den meisten Anglern mittags nur das Fazit:
Wöhrsee, wir kommen wieder - es kann nur besser werden.

