Fischereiverein Burghausen e.V.

Der musikalische Fischerkönig

Am 17. Mai 2025 war es wieder mal soweit – der Fischereiverein Burghausen lud seine Mitglieder zum Hegefischen mit Königsermittlung an den Wöhrsee ein.

So schön es Anfang Mai war, so wechselhaft meinte es Petrus mit seinen Jüngern und bereitete den See durch tiefe Nachttemperaturen und damit Wassertemperaturen nicht optimal für Großfische vor.

In der Nacht vom Freitag zum Samstag halfen sogar noch ergiebige Regenfälle mit, die Rahmenbedingungen zu verschärfen. Nichts desto trotz fanden 88 Mitglieder bereits ab 5 Uhr morgens den Weg zum Wöhrsee.

Sogar der bis 8 Uhr andauernde Nieselregen tat der Stimmung keinen Abbruch. Das Brotzeitfahrzeug drehte wieder mit der gewohnten Besatzung seine Runde um den See, versorgte die Frühaufsteher mit Kaffee, heißen Würstchen und Getränken und sorgte auch für die Verbreitung der – spärlichen – Fangmeldungen. Mal eine Brachse da, ein Karpfen gleich zu Anfang – ein paar schöne Barsche soll es gegeben haben.

Vorbereitungen des Brotzeitteams, Herzlichen Dank!

Aber wo bleibt der Großfisch, der eines Königs würdig ist?

Regelrechte Veganer wurden sogar gefangen: ein eigentlich ganz anders spezialisierter Angler fing einen Aal auf Mais – was sich der Fisch, eigentlich auf Würmer eingeschworen – gedacht hat?

Mehr und mehr flüchteten sich manche Angler in die Kleinfischjagd, um wenigstens ein bisschen was auf die Waage legen zu können. Andere dachten sich: ich leg mal einen Köderfisch aus – die Chancen auf einen Hecht sind nicht riesig, aber immerhin kann man dann derweilen in Ruhe seine Würstchen genießen.

Ein vorwitziger Hecht sorgte aber dafür, dass es keine Ruhe gab. Nur leider war er aus der Kinderstube entkommen und kam so nicht in die Wertung.

Endlich kam die Sonne raus und tauchte die Pulverturm-Seite in goldenes Licht.

Schon wieder ein Gerücht – diesmal von den Aufsehern verbreitet: Vorstand Wolfgang Schneidermeier hat ein Karpfen, ähnlich dem anderen. Wer wird König? Wird noch was Größeres gefangen?

Nein, die Fänge blieben aus und so nahmen wir die Spannung mit in´s Lokal.

Die Taverna Hellas/ ehm. Gasthaus St. Johann war wieder unser Treffpunkt.

Pünktlich zum Königsfischen hatte sich dort nach längerer Suche ein Wirt gefunden und sich auch recht gefreut, uns große Gesellschaft bekochen zu können.

Das zwischenzeitlich bessere Wetter ermöglichte uns, im Biergarten zu sitzen. Langsam trudelten alle Fänger und Interessierten ein. Binnen einer halben Stunde war der Biergarten voll und die Spannung stieg immer noch:

Wer wird König?

Manche Fanglieferung zeigte auf der Waage eine gewisse Komik.

Einige Fische mussten erst gereinigt werden – hätte doch sonst der Schmutz einen unzulässigen Einfluss auf das Fanggewicht gehabt.

Klein, aber mein...

Nochmals klein.

Unsere Musiker trafen ein und es zeigte sich, dass der „Loisl“ Alois Unterstöger bzw. sein Fisch 1 kg mehr auf den Rippen hatte als der Karpfen des Vorstandes: 4.370 Gramm wog diesmal der Königsfisch.

Insgesamt wurden dem Wöhrsee rund 26,5 kg an Weißfischen entnommen und so die Stadt Burghausen in ihren Bemühungen um die Wasserqualität unterstützt.

Feierlich wurde dem neuen König Alois Unterstöger vom „Alt“-König Günther Kimberger die Königskette übergeben.

Anschließend durfte er als König und Gesamtsieger am reich gedeckten Preisetisch wählen: für den Anglerstuhl entschied er sich.

Der Tusch der Musikanten musste – weil ja einer der König war – etwas sparsamer ausfallen.

Auch alle anderen Fänger durften ihre Preise wählen.

Und so konnte noch so manches zufriedene Gesicht über die mauen Ergebnisse im Kescher hinwegtrösten.

Fischerkönig 2025 - Unterstöger Alois

Der Königsfisch

 2. Platz Schneidermeier Wolfgang

"Pflanzl" Grundlage...